Japanisches Porzellan des 16. und 19. Jahrhunderts wurde hauptsächlich für europäische Adelshäuser hergestellt.
Die Porzellansammlung der Familie Piatti wurde im 18. Jahrhundert (ca. 1760) begründet und über Generationen mit wertvollen Stücken vergrößert. Bevor die Familie im 2. Weltkrieg vor den russischen Soldaten fliehen musste, wurde das wertvolle Porzellan im Keller von Schloss Loosdorf versteckt eingemauert.
Das Versteck wurde an die russischen Besatzer verraten und daraufhin mit unvorstellbarer Zerstörungswut in tausende Scherben zerschlagen.
Alle Scherben wurden nach Rückkehr der Familie eingesammelt und in dem sogenannten "Scherbenzimmer” im Museum aufgelegt.
Porzellansammlung in Japan
Die Sammlung wurde 2015 von einer japanischen Universität vor Ort analysiert und offiziell als japanisches Kulturgut bestätigt.
Ein Großteil der Sammlung wurde danach unter großer Mithilfe von Frau Machiko Hoshina in Japan von weltweit anerkannten Restauratoren wiederhergestellt.
Ziel war unter anderem, dass die Scherben wieder “Frieden” durch die Restaurierung in ihrem Ursprungsland Japan finden.
Teile der Sammlung wurden beim “Spouse-Programm” des G20 Gipfels in Osaka präsentiert.
Porzellansammlung Heute
Nach zahlreichen Ausstellungen in Japan ist die Porzellansammlung seit Ende 2022 wieder zurück in Schloss Loosdorf.
In den nächsten Jahren wird die Sammlung im Zuge des Projekts “Broken Collection” von der Universität für Angewandte Kunst Wien im Schloss Loosdorf betreut.
Dabei werden u.a. die Themenschwerpunkte Restaurierung, Konservierung und Kunstgeschichte genauer beleuchtet und bearbeitet.
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